im Rahmen eines Unterrichtsversuches mit Schülern einer 11. Klasse

(Umfang: 30 Doppelstunden)

Bei der Wahl des didaktischen Konzepts geht man von einem algorithmenorientierten Ansatz aus. Das bisherige Ziel des Unterrichtes war es, Schüler zum selbständigen Programmieren zu befähigen, was aber in den seltensten Fällen gelang.

Man entschied sich daher für die Programmiersprache Prolog, da diese den Schüler anregt, Probleme zu lösen, indem er sie beschreibt statt einen Lösungsweg anzugeben. Diese Denkweise ist auch unter dem Gesichtspunkt der Allgemeinbildung wichtig; sie läßt sich anhand verschiedener Allgemeinbildungskriterien wohl begründen. Dieser Ansatz geht also weit über das Erlernen einer Programmiersprache hinaus.

Verlauf des Unterrichtsversuches

Aufteilung

15 Std.:

• Bekanntmachen mit Hardware und Begriffen der Informatik
• Erlernen des Umgangs mit einem Textverarbeitungssystem im Hinblick auf den Editor für die Wissensbasen in Prolog
• Einblick in die Grundlagen der Aussagen und Prädikatenlogik
• Einblick in die Entwicklung der Rechentechnik und der Informatik
• Einblick in Historie und Aufgaben der Künstlichen Intelligenz

15 Std.: eigentliche Arbeit mit Prolog

Beispiel 1: Stammbaum.

elternteil(heike,robert).
elternteil(thomas,robert).
elternteil(thomas,lisa).
elternteil(robert,anna).
elternteil(robert,petra).
elternteil(petra,jakob).
...
vorfahr(X,Y) :- elternteil(X,Y).
vorfahr(X,Y) :- elternteil(X,Z),vorfahr(Z,Y).

Beispiel 2: Auswahl von Unterrichtsräumen.

raum(101,60,mo).
raum(101,60,mi).
raum(102,25,tafel,mo).
raum(102,25,tafel,mi).
raum(103,20,projektor,mo).
raum(101,60,projektor,mi).
kurs(ZIMMER, TEILNEHMERZAHL, HILFSMITTEL, TAG) :-
      raum(ZIMMER, PLAETZE, HILFSMITTEL, TAG),
      TEILNEHMERZAHL =< PLAETZE.