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Theorie
des Anfangsunterrichtes


Einführung
Beispiele

Theorie
allgemeine Ziele
Unterrichtsziele
Anfangsunterricht

Sprache


    Mögliche Zugänge für den Anfangsunterricht:

    1. Zugang über die Textverarbeitung
    2. progammiersprachlicher Zugang
    3. systemanalytischer Zugang
    4. Zugang über Lern- und Programmierumgebungen
    5. projektorientierter fächerübergreifender Zugang
    6. Zugang über Datensicherheitsfragen

    1. Zugang über die Textverarbeitung

    • Funktionsweise eines Textverarbeitungssystem
    • Kommunikation mit Textverarbeitungssystemen (Menü- und Kommandosteuerung)
    • Grundlegende Arbeitstechniken (Texte eingeben/laden, Bewegen im Text, Markieren, Speichern und Drucken usw.)
    • Fortgeschrittene Arbeitstechniken (stilistische Gestaltung, Fehlerkorrektur, Einbindung anderer Objekte usw.)
    • gesellschaftliche Auswirkungen von Computern

    Vorteile des Ansatzes Nachteile des Ansatzes
    • entspricht meist den Wünschen der S. mit geringen Vorkenntnissen
    • systematische Gliederung des Unterrichts
    • eigenständiges, projektartiges Arbeiten ist möglich
    • zu behandelnde Probleme sind meist von einer praktischen Relevanz
    • angenehm zu unterrichten für Lehrer mit unzureichender Ausbildung
    • vorzeigbare Ergebnisse entstehen
    • löst nur bedingt das Problem des Anfangsunterrichts (unterschiedliche Vorkenntnisse),
    • demotivierend für S. mit guten Vorkenntnissen
    • liefert kein umfassendes Bild der Informatik
    • zeigt nur eine Anwendung der Informatik
    • bietet begrenzte Möglichkeiten für gesellschaftliche Aspekte

    Anfang


    2. Progammiersprachlicher Zugang

    Prinzip 'Anfangsunterricht = Programmierkurs'
    meist durch schrittweise Einführung einer imperativen Programmiersprache (Pascal) beginnend mit elementaren werden immer komplexere Sprachkonstruktionen der jeweiligen Programmiersprache an fiktiven (meist sehr einfachen) Problemstellungen eingeführt

    Vorteile des Ansatzes Nachteile des Ansatzes
    • entspricht meist den Wünschen der S. mit guten Vorkenntnissen
    • Erwerb von Spezialkenntnissen
    • systematische Gliederung des Unterrichts
    • schrittweise Einführung entspricht dem gewohnten Unterricht (z.B. in Fremdsprachen)
    • angenehm zu unterrichten für Lehrer mit unzureichender Ausbildung
    • löst nicht das Problem des Anfangsunterrichts (unterschiedliche Vorkenntnisse), verstärkt es eher
    • zu behandelnde Probleme sind meist von geringer praktischer Relevanz
    • demotivierend für S., da erst 'auf Vorrat' gelernt wird und kaum vorzeigbare Ergebnisse entstehen
    • liefert kein umfassendes Bild der Informatik (eher den falschen Eindruck: Informatik = Programmieren)
    • bietet kaum Möglichkeiten für gesellschaftliche Aspekte

    Anfang


    3. Systemanalytischer Zugang

    ausgehend von einem komplexen Softwaresystem (z.B. ein Spiel, das in Pascal programmiert wurde) erlangen die Schüler über die Phasen:

    • Blick auf das System
      Computerbedienung, Struktogramm über den Programmverlauf
    • Blick in das System
      Bedeutung bestimmter Sprachelemente (Prozedur, Funktion)
    • Modifikation des Systems
      Programm wird geringfügig ergänzt und aktuellen Anforderungen angepaßt, erste Programmiererfahrungen
    • Konstruktion des Systems
      unter Verwendung der vorhandenen Bauelemente wird ein Programm zu einem ähnlichen Problem erarbeitet

    einen Einblick in Inhalte und Arbeitsweisen der Informatik

    Vorteile des Ansatzes Nachteile des Ansatzes
    • Informatiknah, führt zu verständnisvoller Nutzung und Konstruktion von Informatiksystemen
    • Fächerübergreifende Anwendung
    • Wissenserwerb mit Hilfe des Spiralprinzips
    • ist intellektuell anspruchsvoll
    • erhebliche Vorarbeiten für den Lehrer (bezogen auf eine analyse-freundliche Aufbereitung und Strukturierung des Programms)
    • löst das Problem der unterschiedlichen Vorkenntnisse nicht

    Anfang


    4. Zugang über Lern- und Programmierumgebungen

    • durch Verwendung leistungsfähiger, kommerzieller, objektorientierter Entwicklungsumgebungen (Hypertextsysteme z.B. ToolBook und Programmiermodelle, z.B. LOGO) sammeln die Schüler erste Erfahrungen mit Informatiksystemen
    • Problemstellungen und Operationen orientieren sich an realen Vorlagen des Alltags
    • Programmieren reduziert sich auf das Konfigurieren der vorhandenen Umgebung auf persönliche Bedürfnisse

    Vorteile des Ansatzes Nachteile des Ansatzes
    • orientiert sich an den kognitiven Voraussetzungen von Anfängern
    • mit geringen Vorkenntnissen lassen sich leistungsfähige Produkte konstruieren
    • realisiert einen stufenweisen Einstieg in die Programmierung
    • vereinigt Entwicklungsrichtungen wie Objektorientiertheit und Multimedia
    • beschränkt die Tiefe der zu gewinnenden Informatikkenntnisse
    • ein Umstieg auf 'richtige' Programmiersprachen ist notwendig, da z.B Datentypen wie Listen, Bäume, Records fehlen
    • löst das Problem unterschiedlicher Vorkenntnisse nur teilweise

    Anfang


    5. Projektorientierter fächerübergreifender Zugang

    • ein komplexes fächerübergreifendes Projekt wird innerhalb einer Projektwoche bzw. eines Kurshalbjahres behandelt
    • Aufgabenstellungen werden durch die Schüler mitbestimmt und knüpfen an ihren Erlebnis- und Erfahrungsbereich an
    • denkbare fächerübergreifende Verbindungen wären z.B. Mathematik / Physik / Informatik bzw. Politik / Informatik

    Vorteile des Ansatzes Nachteile des Ansatzes
    • spricht alle Schüler an
    • fördert außerinformatische Kompetenzen
    • löst Problem der unterschiedlichen Vorkenntnisse
    • Arbeitsformen wie Team-, Gruppenarbeit fördern soziale Kompetenzen und demonstrieren zentrale Arbeitsweisen von Informatikern
    • fördert fächerübergreifende Bildung
    • informatische Elemente des Projekts bilden oft nur einen geringen Anteil
    • mehr Nutzung der Informatik als Verständnis von informatischen Systeme

    Anfang


    6. Zugang über Datensicherheitsfragen

    • neben der Vermittlung von Grundfertigkeiten (Bedienung des Computers) werden noch Aussagen über Folgen der Datenverarbeitung erarbeitet
    • bei der Arbeit mit Datenbanksystemen treten unweigerlich Fragen über den Datenschutz und die Sicherheit von gespeicherten Daten auf

    Vorteile des Ansatzes Nachteile des Ansatzes
    • spricht alle Schüler an
    • Grundkenntnisse werden vermittelt
    • Systematische Gliederung des Unterrichts
    • Eigenständiges, projektartiges Arbeiten ist möglich
    • zu behandelnde Probleme haben gesellschaftliche und praktische Bedeutung
    • vorzeigbare Ergebnisse entstehen
    • löst nicht das Problem der unterschiedlichen Vorkenntnisse
    • liefert kein umfassendes Bild der Informatik
    Anfang


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