Suche Home Einstellungen Anmelden Hilfe  

 

Informatikwettbewerb 1998 im Land Brandenburg

zum Thema

"Sprache und Informatik"

 

Der Brandenburger Informatikwettbewerb wird jährlich vom Brandenburgischen Landesverein zur Förderung mathematisch-naturwissenschaftlich-technisch interessierter Schüler e.V. (BLIS) und dem Lehrstuhl für Didaktik der Informatik an der Universität Potsdam veranstaltet.

Ziel des Wettbewerbs ist es, Jugendliche in Brandenburg zur gemeinsamen Beschäftigung mit Informatik und ihren typischen Methoden, Inhalten und Anwendungen anzuregen und zugleich informatische Denkweisen einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Als Einzelziele sind zu nennen:

Darüber hinaus strebt der Wettbewerb an, die projektorientierte Unterrichtsmethode mit Informatik als Bezugsfach stärker zu etablieren und auch für die Lehrkräfte Anreize und Anregungen zu liefern, Projekte durchzuführen und über ihre Ergebnisse zu berichten. Die offene Form des Rahmenplans Informatik in Brandenburg erleichtert die Durchführung von Projekten in allen Jahrgangsstufen.

Mit dieser Schwerpunktsetzung ergänzt und erweitert der Brandenburger Informatikwettbewerb die vorhandenen Schulwettbewerbe des Landes Brandenburg sowie die überregionalen Informatikwettbewerbe und unterstützt aufgrund seiner projektorientierten, halboffenen Themenstellung Anliegen von Schülern, Lehrern, Schulen, Universitäten und der Wirtschaft an einen zukunftsorientierten Informatikunterricht.


Allgemeine Hinweise

Durchführung. Jährlich wird ein Themenbereich festgelegt, aus dem ein beliebiges Thema zu wählen und zu bearbeiten ist. In 1998 lautet der Themenbereich "Sprache und Informatik".

Der Start des Wettbewerbs erfolgt mit der Bekanntgabe der Themenstellung am 1. Februar eines Jahres. Der Wettbewerbsbeitrag muß bis zum 15. August desselben Jahres (Datum des Poststempels) bei der Universität Potsdam eingegangen sein.

Teilnehmen können Informatikklassen und Informatik-Arbeitsgemeinschaften aller allgemeinbildenden Schulen und Jahrgangsstufen des Landes Brandenburg. Alle Teilnehmer müssen zum Zeitpunkt des Einreichens noch Schüler sein.

Aus dem Themenbereich ist ein Thema zu wählen, das in Form eines Unterrichtsprojektes innerhalb des regulären Schulunterrichts bearbeitet wird. Unter einem Projekt verstehen wir dabei

Im Einzelnen ist ein Projekt durch folgende Merkmale charakterisiert: Weitere Hinweise zu Wesen und Durchführung von Projekten können der einschlägigen Literatur oder Skripten zur Didaktik der Informatik unter entnommen werden.

Ein Wettbewerbsbeitrag besteht aus:

Hinzu kommt ggf. eine von der Lehrkraft anzufertigende Diese Kommentierung ist Voraussetzung für die zusätzliche Auszeichnung der Lehrkraft und der Schule.

Die Einreichung des Wettbewerbsbeitrags in einer elektronischen Darstellungsform (html, pdf, ps, o.ä.) erleichtert eine spätere Veröffentlichung, ist aber nicht zwingend erforderlich.

Die Bewertung erfolgt durch eine relative Plazierung der Arbeiten. Kriterien sind u.a.:

Die Auswahl der Sieger wird auf der Grundlage der Bewertungskriterien von einem Auswahlausschuß unter Vorsitz von Prof. Dr. Andreas Schwill, Universität Potsdam, vorgenommen, dem Fachleute aus Schule und Hochschule angehören.

Die Preisvergabe findet an der Universität Potsdam statt. Die drei besten Projektgruppen werden zur Präsentation und Prämierung ihrer Arbeiten an die Universität Potsdam eingeladen. Neben attraktiven Preisen für die Gewinner des Wettbewerbs wird jede teilnehmende Projektgruppe mit einer Urkunde ausgezeichnet.

Ein zusätzliche Auszeichnung der Schule und der Lehrkraft erfolgt, wenn mit dem Projekt eine methodisch-didaktische Kommentierung des Projekts eingereicht wird.
 



 

Themenbereich 1998

"Sprache und Informatik"
"Die Sprache ist eine ausgesprochen faszinierende Erscheinung. Mit ihr lassen sich die meisten beobachtbaren Phänomene beschreiben, aber auch Wunschvorstellungen, nicht Existentes, Magisches, Unerklärbares und Unsinniges formulieren."
Volker Claus
 

Natürliche Sprachen werden von Menschen zum Informationsaustausch und zur Kommunikation verwendet. Die Beherrschung einer Sprache und ihrer Ausdrucksmöglichkeiten beeinflußt stark die Vorstellungswelt und die Denkweise von Menschen. Zu jeder natürlichen Sprache existiert in der Regel eine Schriftsprache.

Künstliche Sprachen wurden Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt, um Fakten, Denkabläufe, Schlußfolgerungen beschreiben und analysieren zu können. Neben diesen logischen Kalkülen entstanden mit der Entwicklung von Rechenanlagen seit 1950 Programmiersprachen. Aber nicht nur in der Programmierung, sondern auch bei der Spezifikation (Spezifikationssprachen), bei der Verifikation (Logikkalküle), in Datenbanken (Anfragesprachen), bei der Beschreibung von graphischen Darstellungen (Bildsprachen), bei Betriebssystemen (Kommandosprachen) spielt die Sprache eine herausragende Rolle, ja es besteht in der Informatik eine generelle Tendenz zur Versprachlichung von Sachverhalten. Dies gilt auch für Bereiche, bei denen zunächst kein unmittelbarer Bezug zu einer sprachlichen Darstellung besteht, z.B. beim VLSI-Entwurf oder beim Entwurf logischer Schaltungen. Sprache wird in der Informatik also systematisch erzeugt,  manipuliert und zielgerichtet verarbeitet. Sie wird verwendet, um reale und virtuelle Objekte zu modellieren und (automatisiert) zu simulieren mit dem Ziel, aus abstrahierten Sachverhalten durch Verknüpfung von Symbolen neue Schlüsse ziehen zu können.
Dieses Vorgehen bietet u.a. folgenden Vorteil: Es vereinheitlicht die Sichtweise, denn jedes Problem reduziert sich dann auf ein Problem über Wörtern; die Manipulation von Sprachen und Wörtern ist andererseits wiederum gut erforscht.

Mit dem Begriff der Sprache stehen zahlreiche Begriffe in unmittelbarer Beziehung, wie Syntax, Semantik, Spracherkennung, Interpretation, Übersetzung, Lernen, Codierung, Kommunikation, Spracheigenschaften, Sprachentwicklung, Aussprache und Schrift, die zu einer vertiefenden Auseinandersetzung anregen und Gegenstand von - vor allem fachübergreifenden - Projektthemen zum Bereich "Sprache und Informatik" werden können.

Hierzu möchte der Wettbewerb in besonderer Weise anregen.



 
Ansprechpartner und Adressen
 
Prof. Dr. Andreas Schwill 
Institut für Informatik 
Am Neuen Palais 10 
14469 Potsdam 
Fon 0331 977 1044 
Fax 0331 977 1720 
Email schwill@cs.uni-potsdam.de 
Dr. H.-Jürgen Sprengel 
Brandenburgischer Landesverein zur Förderung mathematisch-naturwissenschaftlich-technisch interessierter Schüler e.V. (BLIS) 
Käthe-Kollwitz-Str. 12 
14478 Potsdam 
Fon 0331 878226 
 
 

Benutzer: gast • Besitzer: schwill • Zuletzt geändert am: