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Technik & Ausstattung des I.C.E.

Ende 1985 wurde der junge Bruder des TGV erstmals als IC Experimental vorgestellt. Der InterCityExpress ist ein Triebzug und eine verbesserte Version des ursprünglich geplanten InterCity Experimental. Während das Design sich im großen und ganzen nicht verändert hat, wurde die Leistung der Triebköpfe erhöht, und die Abmessungen der Zwischenwagen modifiziert. Der ICE wurde für den Betrieb mit 14 Zwischenwagen ausgelegt. Das Wagenprofil ist dem Gotthardtunnel, der den europaweit kleinsten Gleisabstand besitzt, angepaßt. Das Ziel der Deutschen Bundesbahn war es, sowohl ein HGV-Netz aufzubauen, das Ballungsgebiete regionaler Bedeutung mit Großstädten verbindet, als auch dem Flugverkehr auf Kurzstrecken, also bis 500 km, erfolgreich Konkurrenz zu machen. Nachdem der IC Experimental 1988 mit 406 km/h einen neuen Weltrekord aufstellte, bestellte die Deutsche Bundesbahn 41 Triebzüge des verbesserten Nachfolgemodells InterCityExpress.

Entwicklung und Daten des ICE

Die Entwicklungskosten des ICE betragen offiziell 94 Millionen DM, wobei mehr als die Hälfte vom Bundesministerium für Forschung und Entwicklung gestellt wurden Den Rest teilte sich die Deutsche Bundesbahn mit den beteiligten Firmen. Der ICE ist für eine Spurweite von 1435 mm, also Normalspur, ausgelegt. Die maximale Zuglänge beträgt 420 m. Eine 16-teilige Garnitur bietet 192 Passagieren in der 1.Klasse, und 567 Passagieren in der zweiten Klasse Platz. Die Motoren der Triebköpfe haben eine Dauerleistung von 4800 kW bei einer Reisegeschwindigkeit von 280 km/h. Die Triebköpfe und die Mittelwagen wurden in einheitlicher Höhe gefertigt. Die einzige Ausnahme bildet der Restaurantwagen, der geringfügig höher ist. Die Ingineure waren von dieser Idee der Designer sehr begeistert, da der zusätzlich Raum viel Platz für verschiedenste Aggregate bietet. Die Außenhaut des Triebzuges ist stromlinienförmig, aerodynamisch und kantenfrei. Alle Wagen und die Übergänge sind druckdicht verschlossen.

Neue Technologien

Der ICE besitzt drei Bremsen. Diese Technologie wurde nicht nur wegen der Sicherheit, sondern auch auf Grund von Sparsamkeit eingeführt. Obwohl man mit diesen Begriffen normalerweise einen Widerspruch verbindet, war es beim ICE möglich sie zu vereinen. Die drei Bremsen werden der Reihe nach aktiviert. Bei einem Bremsvorgang wird zuerst die Generatorbremse benutzt. Sie vernichtet keine Energie, sondern speist Strom in das Netz zurück. Als nächstes tritt die Wirbelstrombremse in Aktion. Dieses System kam erstmals im ICE zur Anwendung. Die meiste Züge heutzutage verwenden Magnetscheibenbremsen. Sie verursachen eine geschwindigkeitsverzögernde Reibung. Dieses System verursacht einen äußerst lästigen Verschleiß, kostet also viel Geld. Bei der Wirbelstrombremse hingegen bleiben die Magneten in einem Abstand von sieben Millimetern zur Schienenoberkante. Auf diese Weise werden Wirbelströme in der Schiene hervorgerufen, die den Zug ohne Reibung bremsen. Bei der dritten Bremse handelt es sich um eine konventionelle Scheibenbremse, wie sie bei jedem anderen Zug auch zur Anwendung kommt. Der ICE ist außerdem mit einem Selbstdiagnose - System ausgerüstet. Diese Automatik testet alle Systeme des ICE vor der Abfahrt und erstellt während der Fahrt Funktionsdiagramme für die Werft. Die Mittelwagen wurden für eine Reisegeschwindigkeit von 300 km/h ausgelegt. Die Übergänge haben keine Türen und sind mit einem druckdichten Doppelwellenbalg umschlossen, der auch die Kupplung umschließt. Die Technik des ICE entspricht weitgehend der Universallok BR 120. Die beiden Triebköpfe sind mit je vier vierpolige Asynchronmotoren mit einer Leistung von je 1200 kW ausgerüstet.

Ausstattung

Der Komfort des ICE ist überzeugend, im ICE fährt man immer vollklimatisiert und bei gedämpftem Geräuschpegel. Sitze, die in Sitztiefe und in Sitzneigung (bis 40 Grad) verstellbar sind, fördern die Bequemlichkeit.

Sitzplätze

Der ICE bietet ein vielfältiges Platzangebot in der ersten und zweiten Klasse. Die Sitze in beiden Klassen sind verstellbar. Außerdem gibt es an allen Plätzen feste bzw. klappbare Tische. In allen ICE-Zügen hat man die Wahl zwischen verschiedenen Sitzplätzen. Bei der Reservierung kann man angeben, ob man einen Platz am Fenster oder am Gang, in Reihe oder Vis-a-vis bevorzugt und ob man einen Sitzplatz mit einem festen Tisch wünscht.

Besonderheiten

Für Reisende mit Kleinkindern gibt es das sogenannte Kleinkindabteil. Alle ICE-Züge verfügen über besondere behindertengerechte Einrichtungen, z.B. breite Einstiegstüren, Behindertenplatz, Rollstuhlstellplatz, Behindertentoilette. Außerdem steht in jedem ICE-Zug ein Baby-Wickeltisch zur Verfügung.

Essen & Trinken

In allen ICE-Zügen befindet sich ein BordRestaurant. Der Tageszeit entsprechend, werden entweder verschiedene Frühstücksangebote für jeden Geschmack oder Hauptgerichte a la carte angeboten. Neben den Standardgerichten umfasst das Angebot auch oft Spezialitäten aus deutschen und europäischen Regionen. Außerdem steht ein BordBistro zur Verfügung . Hier erhalten die Reisenden kleine Speisen und vielfältige Getränke, auch zum Mitnehmen an den Sitzplatz. In der 1. Klasse werden auf Wunsch am Platz eine Auswahl von Getränken und Gerichten der Speisekarte serviert. In der 2. Klasse ist die Minibar unterwegs.

Benutzer: gast • Besitzer: mthomas • Zuletzt geändert am: