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Wortsemantik

Platons Ideenlehre
Platons Einteilung in die Welt des Sichtbaren und die Welt des Erkennbaren.

Semiotisches Dreieck
Das semiotische Dreieck nach Odgen & Richardsen (1923).

Die Wortsemantik beschäftigt sich, wie der Name schon andeutet, mit der Bedeutung von Wörtern. Mit der Bedeutung von den Dingen, beschäftigten sich schon die Philosophen im antiken Griechenland. In seinem Werk Der Staat unterschied Platon zwischen der Welt des Sichtbaren und der Welt des Erkennbaren, wobei die letztere die "wahre" Realität darstellt. Zur Welt des Sichtbaren zählt Platon u.a. Lebewesen, Gegenstände und Dinge, und Wörter, die diese konkreten Dinge bezeichnen können. Hierbei sind die Wörter jedoch nur Abbilder der konkreten Dinge. Die eigentliche Bedeutung dieser Dinge, die Idee, gehört jedoch zur Welt des Erkennbaren. In diese Welt gehören neben den Ideen auch die mathematischen Formen. Diese abstrakten Formen sind die Abbilder der Ideen innerhalb der Erkennbaren Welt und sind daher, im Vergleich zu den Dingen der Sichtbaren Welt, die ja auch Abbilder der Ideen sind, den Ideen näher.

1923 entwickelten Odgen und Richardsen das sogenannte Semiotische Dreieck, welches die Beziehung zwischen dem konkreten Ding, dem Wort und der Idee besonders gut verdeutlicht. Hierbei steht das Wort (der sprachliche Ausdruck) für die Dinge in der Welt (eine Entität in der Welt). Man sagt auch das Wort (der referierende Ausdruck) referiert auf ein Objekt in der Welt (den Referenten). Außerdem symbolisiert der sprachliche Ausdruck die Bedeutung oder Idee, welche sich wiederum auf die Entität in der Welt bezieht. Odgen und Richardsen gingen weiterhin davon aus, dass es nur eine indirekte Beziehung zwischen dem referierenden Ausdruck und dem Referenten gibt. Dies wird leicht nachvollziehbar, wenn man sich vor Augen führt, dass man immer auch die Bedeutung/Idee mitaktiviert, wenn man mit einem Wort auf ein Objekt referiert. D.h. wenn ich z.B. "Donald Duck" sage, meine ich eine ganz bestimmte Person in der (fikitiven) Welt. Gleichzeitig wird aber auch beim Hörer die Bedeutung von "Donald Duck" aktiviert. Zu der Bedeutung, auch kognitives Konzept oder kognitive Repräsentation genannt, gehört das Wissen, das ich über "Donald Duck" habe, wie er aussieht, etc. Wie man dieses Wissen repräsentieren kann, wird auf den folgenden Seiten vorgestellt.

Vorher müssen wir jedoch die Bedeutung der Wörter und Objekte, die wir repräsentieren wollen zusammen tragen. Und hier dürfen Sie sich ersteinmal selbst versuchen: Wählen Sie für die Wörter die treffendste Umschreibung.

  • Hund
    1. Der Hund ist ein Säugetier.
    2. Der Hund ist der beste Freund des Menschen.
    3. Die sind ja wie Hund und Katze!
  • Moskau
    1. Moskau liegt an der Moskwa.
    2. Das Einverständnis Moskaus muss noch abgewartet werden.
  • Ente
    1. Enten leben auf Gewässern.
    2. Die lame Ente kam wieder einmal nicht aus dem Knick!
    3. Ich habe sogar eine alte Ente beim Oldtimer-Treffen gesehen.

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